Öffentlicher Dienst

Warnstreiks in mehreren Ländern fortgesetzt: Mehr als 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Tarifrunde ÖD der Länder 2015
25.03.2015
TDL 2015 - Goldgräberin

In der Tarifrunde der Länder haben am Mittwoch (25. März 2015) erneut mehr als 15.000 Beschäftigte mit Warnstreiks und Protestaktionen für eine bessere Bezahlung der Tarifangestellten und eine Eingruppierung der Lehrkräfte sowie gegen einen Eingriff in das Leistungsrecht der Zusatz-Altersversorgung VBL demonstriert: „Die Finanzminister der Länder wollen aus dem System der betrieblichen Altersversorgung aussteigen. Die Arbeitgeber wollen eine Kürzung der Altersversorgung um 20 Prozent. Dagegen richtet sich unser Widerstand. Wir akzeptieren nicht länger, dass sich die Arbeitgeber einmauern. Wir erwarten jetzt ein verhandlungsfähiges Angebot“, betonte Frank Bsirske, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), auf einer Kundgebung in Hannover. Die Verhandlungen werden am Sonnabend (28. März 2015) in Potsdam in der vierten Runde fortgesetzt.

Neben Warnstreiks und Veranstaltungen in Niedersachsen hatten auch Länderangestellte in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland die Arbeit niedergelegt und sich an Aktionen beteiligt. An vielen Orten gedachten die Teilnehmer der Veranstaltungen mit einer Schweigeminute der Opfer des Flugzeugabsturzes vom Dienstag.

ver.di fordert für die rund 800.000 Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder unter anderem 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 175 Euro monatlich. Auszubildende sollen unbefristet übernommen werden, die Ausbildungsvergütungen um 100 Euro monatlich steigen, der Urlaub für Azubis von 26 auf 30 Tage verlängert werden. Außerdem verlangt ver.di den tarifvertraglichen Ausschluss sachgrundloser Befristungen. Den von den Ländern geforderten Eingriff in das Leistungsrecht der Zusatz-Altersversorgung VBL lehnt ver.di ab. Zudem setzt sich ver.di für eine tarifliche Eingruppierung angestellter Lehrkräfte ein.