Tarifrunden Handel Hessen 2023

Letzte Chance für eine Einigung vor Weihnachten

Hessischer Streik- und Aktionstag im Handel am 30. November in Frankfurt
28.11.2023

"Die Zeit drängt, wenn es nach den Aussagen der Arbeitgeber:innen und den Forderungen der Beschäftigten geht. Die Empfehlung des Handelsverbandes Deutschland HDE nach dem ‚Spitzengespräch‘ mit ver.di-Vertreter:innen letzten Donnerstag ist für Hessen noch nicht umgesetzt. Bisher wissen wir nicht, ob der bereits vor Wochen vereinbarte Termin für Tarifverhandlungen für den hessischen Einzel- und Versandhandel am 12. Dezember von den Arbeitgeber:innen wieder aktiviert wird. Das wäre für beide Seiten in Hessen die letzte Chance für eine Einigung vor Weihnachten“, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel und Verhandlungsführer der ver.di in Hessen: „Deshalb sind wir in dieser Woche auch gespannt, was in Nordrhein-Westfalen geschieht. Hier sollte vor der Absage durch den dortigen Handelsverband am 30. November in achter Runde verhandelt werden. Kommt es dazu, dann erhalten die Arbeitgeber:innen die Gelegenheit, ein sicher bundesweit wirkendes Zeichen der Vernunft, der Berücksichtigung der Not der Beschäftigten und der Empathie mit deren drängenden Bedürfnissen zu setzen. Konkret also ein gutes Angebot, über das sich in der Höhe und Tragweite verhandeln lässt. Die für den 30. November in Hessen geplanten Streiks sollen dabei mithelfen.“

Zum Streik- und Aktionstag am 30. November in Frankfurt-Griesheim werden einige hundert Streikende (auch aus Nordhessen) anreisen: 10.30 Uhr Ankunft am REWE-Center, Ernst-Wiss-Straße 9. 11 Uhr Demonstration zum Kaufland, Mainzer-Landstraße 683, von dort Demonstration zum Bürgerhaus Griesheim (Saalbau), Schwarzerlenweg 57. 12.30 Uhr Streikkonferenz im Bürgerhaus Griesheim.

An den Streiks beteiligen sich in Hessen Beschäftigte von Adler Modemarkt, Esprit, H&M Hennes & Mauritz, Ikea, Kaufland, Parfümerie Douglas, Penny, Primark, Rewe-Logistik, Rewe-Verkauf und Zara.

ver.di fordert in Hessen für die etwa 235.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Euro 2,50 mehr pro Stunde sowie für die rund 120.000 Angestellten im Groß- und Außenhandel/Verlage 13 Prozent, mindestens 400 Euro.