„In Sachsen sagten die Arbeitgeber:innen des Großhandels kurzfristig und ohne nähere Begründung die für den 23. Oktober anstehenden Tarifverhandlungen ab. Offenbar haben sie nichts Neues zu bieten oder wollen ver.di angesichts der unvermindert gut unterstützten Streiks im Handel bewusst brüskieren“, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Groß- und Außenhandel/Verlage: „Wir bewerten das im Sinne des früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Herbert Wehner: ‚Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen.‘ Die hessischen Arbeitgeber:innen werden sich vor der fünften Runde der Tarifverhandlungen bestimmt nicht drücken wollen. Denn unseren guten Argumenten für eine spürbare Lohnerhöhung deutlich über den bisher für 2023 angebotenen 5,1 Prozent könnten sie sich auch dadurch nicht entziehen. Alle Beschäftigten wissen nur zu gut, dass bei der aktuell weiter rasanten Preissteigerung ein derart niedriges Plus ihnen nicht wirklich mehr Kaufkraft bringen würde. Da muss wesentlich mehr angeboten werden, und die Unternehmen können sich auch mehr leisten. Wer dies nicht erkennen und begreifen will, provoziert weitere Streiks – gerade auch im Weihnachtsgeschäft. Also sollten die Arbeitgeber:innen bei den Verhandlungen drin- und an den Bedürfnissen ihrer Beschäftigten dranbleiben.“
ver.di fordert für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel/Verlage in Hessen:
Die 5. Tarifverhandlungen finden am Montag, 30. Oktober 2023, um 13.30 Uhr in der Villa Manskopf, Flughafenstraße 4, in Frankfurt statt.