"Die tarifpolitische Lage im hessischen Handel ist unverändert ernst. Zum einen wissen viele Beschäftigte nicht mehr, wie sie die fortwährende Preissteigerung bei den wichtigsten Lebensmitteln und das weiterhin hohe Preisniveau bei Strom, Heizenergie und Sprit bewältigen sollen. Andererseits zeigen die Arbeitgeber:innen des Handels kein Einsehen, dass es hauptsächlich in ihrer Verantwortung liegt, ihren Angestellten eine Lohnerhöhung zu zahlen, die deren Verluste wenigstens annähernd ‚auffängt‘.
Im Gegenteil: Sie blockieren weitere Tarifverhandlungen “, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel und Verhandlungsführer der ver.di in Hessen: „Wenn es den Arbeitgeber:innen wirklich um eine schnelle Lösung ginge, wie sie behaupten, dann hätten sie auf die letzte Woche von ver.di unterbreiteten Terminvorschläge zur Fortsetzung der Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel sowie im Groß- und Außenhandel/Verlage sofort reagiert. Doch nichts geschah!